Vor einigen Jahren war es normal, dass Unternehmen eine Webseite und eine native App entwickelten, um optimal am Markt präsent zu sein. Das ist nun nicht mehr nötig, denn die PWA stellt viele App-Funktionen über eine URL zur Verfügung.
Morgens in der U-Bahn ist es allgegenwärtig – der Blick aufs Handy hat die unhandliche Tageszeitung längst abgelöst. Aber nicht nur News werden „on the fly“ konsumiert, denn Konsumenten werden ständig von Anzeigen, Influencern oder einem Newsletter in Webshops oder Webseiten geleitet, auf denen die jüngsten Angebote zum Kauf einladen.
Aber – sind es denn wirklich Webseiten? In der U-Bahn kann man davon ausgehen, dass eine klassische Webseite entweder ganz unerreichbar wird oder Ladezeiten hat, die die idealen 3 Sekunden weit überschreitet. Die Absprungrate schnellt ins uferlose. Da tut sich die Frage auf: Geht das nicht besser?
Was ist eine PWA?
Klar! Mit einer PWA! Eine PWA ist ganz vereinfacht gesagt eine Webseite die sich anfühlt wie eine App. Als „Progressive Web App“ ist sie ein Hybrid, der als größten Pluspunkt die volle Funktionsfähigkeit auch bei instabiler oder ausgefallener Netzverbindung garantiert.
Sie ist für mobile Endgeräte wie Smartphones und Tablets optimiert und umgeht das aufwändige Überzeugen der User, eine App herunterzuladen und regelmäßig upzudaten. Dadurch, dass die Inhalte einer PWA nicht in einer nativen Anwendung „versteckt“ sind, können zudem Suchmaschinen ganz einfach auf die Inhalte zugreifen.
Vorteile einer PWA
Läuft eine Webseite auf einer PWA-Technologie, kann sie direkt über eine Suchergebnisseite angesteuert werden. Als Nutzer einer PWA kann man sich diese als „Verknüpfung“ auf dem Startbildschirm hinzuzufügen und fertig. Kein App-Store, kein Download, keine Updates nötig.
Carsten Polack, unser Experte für Web-Abwendungen ist sich sicher: „Klassische Webseiten werden mehr und mehr von neuen Technologien abgelöst. Das mobile Internet ist heute allgegenwärtig. Eine PWA bietet viel mehr als es eine Webseite kann. Nutzer profitieren von der fast unbegrenzten Erreichbarkeit und neuen Funktionen. Ein Kamerazugriff erlaubt das Hochladen von Fotos, zum Beispiel.“
PWAs bieten auch deutliche Vorzüge in der Entwicklung. Viele Funktionen riefen noch vor nicht allzu langer Zeit nach nativen Apps, doch hier muss für jedes Betriebssystem eine eigene App gebaut werden – mit eigenen Update-zyklen für jede unterstützte Version und natürlich separaten Gebühren für die Platzierung in App-Stores.
„Nicht zu verachten ist auch der Sicherheitsaspekt“, ergänzt Carsten. „https ist der neuste Standard der Websicherheit. Zur Kommunikation zwischen Webclient und Webserver ist bei PWAs dieses Protokoll vorgeschrieben!“
Grenzen einer PWA
Noch kann eine PWA nicht alles bieten, was eine native App kann. Spezielle Funktionen, noch bessere Ladezeiten und optimale Ressourcennutzung des Handys machen native Apps immer noch zum Besten, was das mobile Internet leisten kann. PWAs können zumeist vor allem auf Kontakte, Kalender, die Kamera oder Bluetooth zugreifen. Auch wenn eine PWA keine betriebssystemseitigen Updates braucht, so steigt doch der Aufwand zur Unterstützung von vielen verschiedenen Browsern.
So wie man mit den treffenden SEA-Kampagnen seine Webseite an die Spitze von Suchergebnisseiten setzen kann, so kann man eine native App in den relevanten Kategorien der App-Stores mit Anzeigen zuoberst platzieren. Verglichen mit den Kosten für SEA kommt man in App-Stores vergleichsweise günstig davon. Da Nutzer gar nicht wissen, dass eine PWA verwendet wurde, werden sie in einer Suche im App-Store natürlich nicht fündig.
Also ist eine native App doch eigentlich die bessere Lösung?
Carsten meint, nein. „Wie stellt man denn sicher, dass eine eigens entwickelte App auch genutzt wird? Nach einer Studie von App Annie verbringen User ganze 43 Tage pro Jahr in irgendwelchen Apps. Im Schnitt sind auf deutschen Smartphones etwa 80 Apps installiert – wirklich genutzt werden aber nur 40! Ob da die eigene App für die eigene Nische wirklich dabei ist?“
Eine fachkundige Beratung unter Beachtung aller Geschäftsinteressen kann Klarheit schaffen, ob eine App, eine Webseite oder eine PWA der optimale Weg ist, die eigene Zielgruppe zu erreichen. Melden Sie sich einfach bei uns, wenn Sie diesbezüglich Fragen haben.