Mein Praktikum bei ECX – wie ich von klassischen Programmiersprachen in die agile Softwareentwicklung gewachsen bin.

Ein Bericht von Lennart Ukenings – Praktikant bei ECX
„Meine Ausbildung neigte sich dem Ende zu und die letzte große Hürde – ein sechsmonatiges Praktikum – stand bevor. Ich habe mir das Unternehmen ecomXperts in Jena ausgesucht, da es noch in den Start-Up-Schuhen steckt und mir im ersten Gespräch viele Entwicklungsmöglichkeiten für die Zeit gab.
Jetzt stehe ich hier, es ist mittlerweile Februar und ich bin seit diesem Monat als Softwareentwickler fester Bestandteil des internen Entwicklungsteams.
Doch lasst uns noch einmal in den Juli springen und meine ersten Aufgaben, Herausforderungen und Ziele im Praktikum rekapitulieren:

Mein Praktikum begann ich am 20.7.2020 mit einem freundlichen Empfang in unserem Büro am Engelplatz. Nach einer kurzen Tour durch das Büro und einer Vorstellungsrunde, bekam ich einen Einblick in das Tagesgeschäft, unsere Kunden als auch meine Aufgaben.

Die erste große Aufgabe war das Anpassen von Rechnungs- und Angebotstemplates für das ERP Tool Dolibarr. Wir setzen Dolibarr für die Verwaltung von firmeninternen Aufgaben wie z. B. Rechnungsstellung, Kundenmanagement, Personalmanagement als auch Finanzen ein. Bevor ich mit der eigentlichen Arbeit starten konnte, musste ich mir eine lokale Instanz auf meinem Rechner aufsetzen. Wir hatten uns in diesem Fall für eine virtuelle Maschine entschieden, auf der dann mein Dolibarr laufen würde. Nachdem alle technischen Voraussetzungen gegeben waren, analysierte ich die Anforderungen meiner Kolleginnen und verglich diese mit dem IST-Zustand. Es stellt sich schnell heraus, dass die Standardtemplates zwar die gewünschten Funktionen bereitstellten, aber wenig Design zu bieten hatten. Dolibarr und die Templates sind in der Programmiersprache PHP geschrieben und kompliziert aufgebaut, auch die Kommentierung des Quellcodes in Französisch machte es für mich am Anfang nicht besonders einfach. Glücklicherweise ließen die ersten Erfolgserlebnisse nicht lange auf sich warten und ich konnte meinen ersten Prototypen präsentieren.
Es gab jedoch auch öfters Situationen, in denen ich mir dachte: „Wieso geht es den jetzt schon wieder nicht“ doch ich habe mich immer weiter motiviert und nicht aufgegeben. Das lag auch besonders an der Hilfsbereitschaft aller Kollegen*innen! Trotz Stresssituationen war immer Zeit für Fragen oder einen kleinen Austausch.

Die nächste Aufgabe war ein Update eines CRM-Systems. Als erstes musste ich mich mit dem Begriff CRM (Customer Relationship Management) vertraut machen, denn Updates kannte ich ja schon aus meiner Ausbildung. Doch es kam alles anders… Denn so einfach, wie ich mir das Updaten vorgestellt hatte, war es am Ende nicht. Glücklicherweise konnte ich mich auf die Hilfe meines Teams verlassen, die mir mit Tipps, Tricks und Unterlagen zu Seite standen.

Nach der ersten Einarbeitungsphase bin ich direkt in unser inHouse Entwicklungsteam integriert worden und arbeite seitdem an Kundenprojekten und -anforderungen. Jetzt ging es also erst richtig los. Unser Team arbeitet vorwiegend an der Eigenentwicklung für unsere Kunden, mit Fokus PWA-Entwicklung – falls ihr noch nie von PWAs bzw. Progressive Web Apps gehört habt, schaut euch gerne unseren ersten Blogbeitrag dazu an! Bei ECX arbeiten wir agil – konkret hat sich unser Team für das Arbeiten nach Scrum entschieden. Das heißt für uns, Teamarbeit wird großgeschrieben, genauso wie die klassischen Scrum Events und jede Menge innovative Ideen. Unser Team besteht aus 4 Entwicklern, unserer Scrum Masterin und unserer Produkt Ownerin.

Ich hatte noch nie mit agiler Software Entwicklung zu tun, aber der Einstieg war superleicht und es macht auch immer noch Spaß jeden Tag zu hören mit welchen Herausforderungen meine anderen Teammitglieder, genauso wie ich jeden Tag zu tun haben, wo wir uns unterstützen können oder welche Themen wir im Team erfolgreich abgeschlossen haben. Unsere virtuelle Unterstützung ist das Gitlab Board, das nutzen wir für all unsere Tasks und Stories im Sprint und natürlich für die große Sprintwechsel-Zeremonie. Ich muss zugeben es hilft bei der Ordnung und ohne das Board, würde ich wahrscheinlich die Hälfte der Aufgaben vergessen.
Wichtig ist ob die Arbeit Spaß macht und das macht sie jeden Tag. Es gibt immer interessante Themen und Aufgaben von Langeweile ist keine Spur. In der Mittagspause kann man auch mal ein witziges Gespräch führen und sich danach mit voller Begeisterung in die nächste Aufgabe stürzen. Auch uns hat Corona – wie es bestimmt bei den meisten Firmen ist – ziemlich im Griff. Meine Kollegen*innen mussten schon Anfang des Jahres viel im Home-Office arbeiten. Das haben wir jetzt wieder etabliert. Trotz der aktuell schwierigen Lage nutzen wir Tools wie MS Teams, um unsere tägliche Arbeit „fast“ wie im Büro zusammen zu erledigen. Unsere regelmäßigen Team-Meetings und Updates ermöglichen es uns auch ohne gemeinsame Mittagspausen ein wenig auszutauschen – das finde ich klasse!

Wenn ich mein Praktikum bei ECX mit einem Wort beschreiben müsste, wäre es definitiv das Wort NEU! Ich durfte mich mit unglaublich vielen Themen beschäftigen und einarbeiten, die ich in meiner Ausbildung noch nie gehört hatte. Definitiv eine Herausforderung, die ich gerne gemeistert habe und der ich mich in Zukunft als Festangestellter weiter stellen werde.“